Im Frühjahr 1957 bedienten sich 18 Kernphysiker einer uralten Methode, Politik zu machen. Sie verfassten ein politisches Manifest: die »Göttinger Erklärung«, mit der sie zu Ikonen der friedensbewegten Anti-Atomwaffenproteste avancierten.
Robert Lorenz geht den politischen Wesenszügen der erklärten Nichtpolitiker nach, untersucht ihre Motive und Wirkung. Er fragt, weshalb ehrwürdige Nobelpreisträger wie Max Born, Otto Hahn und Werner Heisenberg öffentlich die Bundesregierung angriffen, und beleuchtet, wie der Physiker Carl Friedrich v. Weizsäcker zum prominenten »Friedensphilosophen« aufsteigen konnte.
Opus Primum Für die beste wissenschaftliche Nachwuchspublikation des Jahres
VolkswagenStiftung, 2011
Robert Lorenz verarbeitet ein historisches Thema mit hochaktuellem Bezug und verbindet in seinem Werk Wissenschaftsgeschichte, Politikwissenschaften, Publizistik und Naturwissenschaften. Mit seinem kreativen Schreibstil fesselt der Autor seine Leser von der ersten Seite an.
Auszug aus der Begründung der Jury
VolkswagenStiftung
Das sagen andere über das Buch:
Robert Lorenz bietet in seinem Buch einen umfassenden Einblick in den geschichtlich-politischen Hintergrund jener Zeit und legt großen Wert darauf, dem Leser sowohl die durchaus konträren Ansichten der beteiligten Akteure verständlich zu machen als auch deren Motive kritisch zu beleuchten.
[…] liegt mit dem Buch von Lorenz ein neues Standardwerk zur Göttinger Erklärung vor, das in einem gekonnten Schreibstil verfasst, überaus spannend zu lesen ist und nachhaltig zur Lektüre empfohlen werden kann.
Dr. Christian Forstner, Historiker
Berichte zur Wissenschaftsgeschichte, Jg. 35 (2012)Kenntnisreich, sprachlich anregend geschrieben und auf dem Stand der neuesten Forschung, hat Robert Lorenz einen wichtigen Beitrag zur Protest- und Wissenschaftsgeschichte der frühen Bundesrepublik geleistet.
Simon Renkert
H-Soz-u-Kult (21.10.2011)[…] dass Lorenz sich in seiner Arbeit einem wichtigen Thema aus einer neuen Perspektive nähert, es kritisch hinterfragt und zum Nachdenken anregt. Seine Untersuchung der Göttinger Erklärung ist zweifelsohne lesenswert, auch wenn man dem Autor nicht bei allen Schlüssen und Wertungen folgen mag.
Dr. Detlef Busse
Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 2012eine interessante Lektüre
Dr. Jürgen Altmann
Wissenschaft & Frieden, H. 2/2013